Die gehörnte Mauerbiene ist eine bemerkenswerte Art, die sich auf meinem Balkon niedergelassen hat.

Flauschig und gehörnt: Mauerbienen sind die ersten

Die Mauerbienen auf meinem Stadtbalkon schwirren als erste Wildbienen aus. Meist im März, wenn es ein bisschen wärmer wird und die ersten Blüten blühen. Das Leben der Gehörnten Mauerbiene ist zwar kurz, aber dafür sehr intensiv. Eine erwachsene Mauerbiene lebt nur wenige Wochen, genug Zeit jedoch, um ihre Mission zu erfüllen: die Fortpflanzung.

In diesem Jahr habe ich zum erstmal beobachtet, wie beeindruckend das Paarungsverhalten ist. Zufällig sah ich auf der sonnenverwöhnten Fensterbank einen sogenannten „Doppeldecker“. Oben das kleinere Mauerbienen-Männchen mit der weißen Gesichtsbehaarung, unten das Weibchen mit zwei kleinen Hörnchen auf dem Kopf.

Die Gehörnte Mauerbiene ist im Frühjahr die erste Wildbienenart, die sich auf meinem Balkon zeigt. Mit ihrem pelzig-rostroten Hinterteil und den Hörnchen an den Köpfen sind sie leicht zu erkennen.

Wildbienen auf dem Balkon ansiedeln: So habe ich es gemacht

Seit fast drei Jahren nutze ich meinen Stadtbalkon auch für Wildbienen und Wildblumen. Auf einer regengeschützten und sonnigen Fensterbank platziere ich einige Nisthilfen. Wildbienen benötigen Wärme zum Brüten. Neuerdings biete ich auf meinem Balkon auch ein besonderes Baumaterial an. Für die Niströhren habe ich die Erde von Regenwurm-Häufchen gesammelt. Diese Häufchen liegen auf einer kleinen Schale direkt neben den Nisthilfen. Mal sehen, ob das Angebot von den Wildbienen angenommen wird.

Die Nisthilfen oder Insektenhotels habe ich beim Wildbienenheim in Straubenhardt erworben. Auf der Homepage von „Wildbienenheim“ gibt es viele Infos und gute Tipps rund um Wildbienenoasen auf Terrassen und Balkonen. Ein Besuch lohnt sich wirklich.

Idealer Platz für Insektenhotels: regengeschützte und sonnige Fensterbank.

Wassertränke für Wildbienen

Klappt gut. Schale mit sauberem Wasser als Wasserquelle für die durstigen Wildbienen oder Feldwespen. Steine, Murmeln oder Korken sind Landeplätze und geben Halt. Diese Hilfsmittel bieten auch Schutz vor dem Ertrinken.

Wasserquellen sind wichtig: Ich stelle meistens ein flache Schalen mit sauberen und frischem Wasser bereit und füge Steine, Murmeln oder Korken hinzu. Hier können die Wildbienen und andere Insekten sicher landen, um zu trinken. Auch die Vögel nutzen diese Tränke, um sich zu erfrischen.

Bienenfreundliche Pflanzen und Wildblumen bieten genug Pollen und Nektar. Bei mir sind es Traubenhyazinthen, Sonnenblumen, Thymian, Glockenblumen, Gänseblümchen, Löwenzahn, Steinklee oder Kornblumen. Die Glockenblumen werden auch gerne als Schlafplätze genutzt.

Ich überprüfe regelmäßig die Pflanzen und Nisthilfen, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind und den Bienen weiterhin einen geeigneten Lebensraum bieten. Allerdings: Von den Niströhren der Nisthilfen lass ich die Finger weg. Säubern, Pflege oder Neubesiedlung erledigen die Wildbienen selbst.

Erstmal die Pollenklümpchen von den Fühlern oder Antennen abstreifen, dann die geeignete Niströhre suchen und säubern. Nun ist alles bereit fürs Nisten.