Kurz mal nach Paris: Nur ca. 2,5 Stunden benötigt es, und ich tauche in eine andere Welt ein. Karlsruhe und Paris – zwei Welten, die einfach zu verbinden sind. Mit dem ICE oder TGV bin ich mitten im Zentrum der Kunst. Es ist für mich immer wieder ein inspirierender Ausflug, den ich mir einmal im Jahr einfach gönne.
Paris – ein Tapetenwechsel, der neue Energie gibt
Die zur Olympiade herausgeputzte Stadt verbindet stets das Alte mit dem Neuen. Mir war es manchmal echt schwindelig von all den Eindrücken, nicht nur von den Ausstellungen im Centre Pompidou, Musée d’Orsay, Maillol oder Picasso. Auch in den zahlreichen Galerien – besonders im Viertel „Marais“ – und in den öffentlichen Parks sowie Gärten kann man imposante Kunstwerke entdecken. Meine Lieblings-Erinnerungen in Sachen „Kunst und Paris“ hier:
Musée National Picasso, Marais
Neben Picassos Kunst gab es eine beeindruckende Ausstellung von Jackson Pollock. Er war inspiriert von der Kunst des spanischen Malers Pablo Picasso. Dabei entwickelte Pollock seinen eigenen wilden Farbstrudel. Picasso gilt als Erfinder des Kubismus. Geometrische Figuren und einfache Farbpaletten prägen seinen bekannten Kunststil.
Meine Favoriten
Centre Pompidou, Marais
Das Gebäude fasziniert mit seiner offenen Industrie-Architektur. Große blaue und grüne Rohre bilden u.a. die Fassade. Eine Rolltreppe unter einer Glasröhre bringt die Besucherinnen und Besucher zu den Kunstausstellungen. Das Centre Pompidou zeigt Werke von Klassikern der Moderne bis hin zur Avantgarde-Kunst.
Meine Favoriten
Lüpertz im Musée Maillol, Saint-Germain-des-Prés
Ein besonderes Highlight auf meinem diesjährigen Paris-Kurztrip war die Vernissage und Ausstellung von Markus Lüpertz im Musée Maillol. Lüpertz, der in Karlsruhe lebt und arbeitet, gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine monumentalen alten und neuen Exponate mit den mythologischen Themen füllten die Räume mit einer gewaltigen Präsenz. Sehr gelungen fand ich: Das Museum stellte viele archaischen Skulpturen von Lüpertz mit den klassischen Skulpturen von Aristide Maillol gegenüber. Während Lüpertz’ Arbeiten oft bewusst fragmentarisch und rau wirken, verkörpern Maillols Werke eine idealisierte, zeitlose Schönheit, die eher auf Ausgewogenheit und formale Perfektion setzt.
Meine Favoriten aus dem Ausstellung Lüpertz und Maillol
Musée d’Orsay, 7 Arrt direkt am linken Seine-Ufer
Auch ein Blick in die Vergangenheit zu werfen, lohnt sich. Der ehemalige Bahnhof wurde zum Musée d’Orsay umgebaut. Das Museum beherbergt Sammlungen impressionistischer und postimpressionistischer Kunst.
Meisterwerke von Monet, Degas und Van Gogh – Bilder, die so bekannt sind und doch jedes Mal aufs Neue faszinieren. Besonders die leuchtenden Farben und die feinen Lichtspiele der Impressionisten schaue ich mir immer näher an.
Meine Favoriten
Musée de Montmartre, Atelier von Suzanne Valadon
Dieses romantische Museum mit einem Traumgarten liegt im Herzen von Montmartre, ganz in der Nähe von der berühmte Basilika Sacré-Cœur. Als ich das das ehemalige Atelier der Künstlerin Suzanne Valadon betrat, konnte ich mich sehr gut das kreative Leben des späten 19. Jahrhundert bis frühen 20. Jahrhundert vorstellen. Die Zeit der Impressionisten, die Anfänge der Moderne und des Jugendstils. Bekannte Künstler+innen waren damals Toulouse-Lautrec, Monet, Renoir und eben auch Suzanne Valadon.
Meine Favoriten
Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme (mahJ), Marais
Das Museum widmet sich sich der Geschichte, Kunst und Kultur des jüdischen Volkes. Es bietet eine umfassende Sammlung von Kunstwerken, historischen Artefakten und Dokumenten, die die jüdische Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart erzählen. Neben Werke von Marc Chagall habe ich mich hier besonders auf Künstlerinnen konzentriert, die in Paris Zuflucht und kreative Freiheit fanden. Interessant war u.a. die Ausstellung der Tänzerin Paula Padani. Sie setzte sich durch Tanz und Bewegung mit der Migrationsthematik auseinander.
Meine Favoriten
Kunst unter freiem Himmel
Paris ist nicht nur eine Stadt der Museen, sondern auch ein Ort, an dem Kunst überall sichtbar ist. In den Straßen finden sich faszinierende Graffiti oder Wandgemälde. Auch die Parks laden dazu ein, Kunst zu erleben. Im Jardin des Tuileries stehen beeindruckende Skulpturen moderner Künstler, die sich harmonisch in die grüne Landschaft einfügen. Für Kunstliebhaber, die nicht ins Museum möchten, bietet die Stadt damit eine ideale Möglichkeit, Kunst und Natur zu verbinden.
Meine Impressionen bei Spaziergängen
Mit neuen Ideen, inspirierenden Eindrücken und einer noch stärkeren Wertschätzung für die Kunst, kehrte ich zurück nach Hause. Ein solcher Ausflug ist wie ein kleiner Kreativschub für das ganze Jahr. Paris und Karlsruhe – für mich die perfekte Kombination.