Der November ist ein Monat des Übergangs. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor: die Blätter fallen, die Sonne zeigt sich weniger, die Tage werden kürzer und ich werde melancholischer. Dieser Novemberblues inspirierte mich aber zu einer neuen Kunstserie, die auf den vier Grundelementen „Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ basiert. Mit leuchtenden Acrylfarben malte ich sinnbildlich die einzelnen Elemente als Totenschädel, der sowohl die lebensspendende als auch die destruktive Aspekte in sich trägt.
Wechselwirkung von Leben und Zerstörung
Diese vier Elemente sind die Essenz des Lebens – sie nähren und beschützen, aber sie tragen auch das Potenzial zur Zerstörung in sich. Mit dieser Serie will ich diese Dualität hervorheben. Jedes Element trägt in sich die Fähigkeit zu heilen und zu vernichten – eine faszinierende, aber oft unberechenbare Kraft.
Die Acrylbilder sind Ausdruck dieser Gegensätze und laden ein, über die Kraft und Verwundbarkeit unserer Welt nachzudenken.
Widersprüchliche Natur eines Elements
Das Malkonzept: Auf der Stirnseite des Totenschädels zeige ich die lebensspendende Kraft der Natur. Die zerstörerische Kraft eines Elementes stelle ich als „Wort“ – Hunger, Tsunami, Twister und Explosion – dar. Diese stehen an der Stelle des Unterkiefers.
Erde: Nahrung und Not
Die Erde bietet uns Nahrung und ist der Grundstein allen Lebens. Eine einfache Pflanzendarstellung auf der Stirnseite des Schädels symbolisiert diesen Aspekt. Im Gegensatz verinnerlicht der Totenschädel die Bedrohung durch Hunger – ein ständiger Schatten, der trotz der Fülle auf unserem Planeten existiert.
Wasser: Fluss und Flut
Wasser nährt das Leben in all seinen Formen und ist die Grundlage aller Lebewesen. Hier auf dem Bild wird dies von zwei Fischen gezeigt. Gleichzeitig kann seine Macht in Form von Hochwasser und Tsunamis überwältigend sein, was der Totenschädel in diesem Bild symbolisiert.
Luft: Odem und Orkan
Luft ist der Atem des Lebens und gibt uns die Freiheit der Bewegung. Der Vogel auf der Stirn des Schädels drückt das aus. Doch wenn sich die Luft in Hurricanes, Twisters oder heftigen Stürmen entlädt, zeigt sie ihre zerstörerische Seite – dargestellt durch den Totenschädel.
Feuer: Kraft und Chaos
Feuer spendet Licht und Wärme und ermöglicht Wachstum. Ich wählte eine besondere Sonne für diesen Aspekt. Doch das Feuer kann auch plötzlich das Leben auslöschen – wie eine Explosion. Der Totenschädel steht für die verheerenden Brände, die unkontrollierbar sind.
Jedes der vier Acrylbilder zeigt die widersprüchliche Natur eines Elements. Ich wollte die lebensspendenden Aspekte ebenso einfangen wie die zerstörerischen, um zu verdeutlichen, dass in allem, was uns nährt, auch das Potenzial für Gefahr schlummert.
Spontan hatte ich dabei noch die Idee, ein weiteres Acrylbild zu malen. Ich nenne es „Vive La Danse“. Es gilt als Erweiterung der Serie. Hier steht der Tanz für die Lebenskraft und Dynamik der vier Elemente.
„Vive La Danse“ und die vier Elemente
Obwohl dieses Bild auf den ersten Blick nicht direkt zu den vier Elementen gehören, habe ich die Symbolik von Totenschädel, Fantasie-Fledermaus und den Titel „Vive La Danse“ mit den Elemente verbunden.
Ich interpretiere dieses Bild als einen Dialog, in dem die Erde durch den Totenschädel, das Wasser durch die fließenden Bewegungen, die Luft durch die Fledermaus und das Feuer durch die Leidenschaft des Tanzes repräsentiert werden.
Was so ein Novemberblues alles bewirken kann: In den langen Nächten und trüben Tagen des Novembers kreierte ich die neue Kunstserie „Vier Elemente“ und betrachtete das Ganze philosophisch.