Erfahre, wie ich einfach eine stachelige Brombeerhecke entlang des Bahndamms pflege. Jedes Jahr kann ich leckere Brombeeren ernten. Doch Brombeeren schmecken nicht nur gut, sondern ich habe sie auch vor kurzem in Acryl verewigt.
Die Nordseite meines Schrebergarten liegt an einem Bahndamm. Hier fährt stündlich unsere Regionalbahn von Karlsruhe in die Pfalz. Ab und zu kommt auch ein Güterzug vorbei. Oder einfach nur eine Diesellok.
Als ich den Garten übernommen hatte, fand ich auf dem nährstoffarmen Bahndamm-Boden wild wachsende Brombeersträucher vor. Was damals als Zufall begann, ist heute ein wichtiger Teil meines Gartens.
Die wilden Brombeersträucher haben sich am Bahndamm frei entfaltet. Ich halte sie heute regelmäßig in Form, damit sie nicht den Garten überwuchern.
Diese Balance zwischen Wildwuchs und Pflege ist entscheidend, um die Vorteile dieser nützlichen Brombeerhecke zu bewahren. Mindestens zweimal im Jahr schneide ich die langen Triebe mit einer Gartenschere. Behutsam Stück für Stück.
Stachelig, aber nützlich
Damit ich nicht total zerkratzt werde, sind gute Handschuhe und eine robuste Hose empfehlenswert. Die wilden Brombeertriebe sind sehr stachelig. Ich passe auf, dass ich nicht in die Dornen greife. Das tut sehr weh. Auch durch die Handschuhen können die Stacheln durchpiksen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell die Brombeeren wachsen und meterlange Ranken bilden können. Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge lieben ihre Blüten, im Frühjahr summt und brummt es in der Hecke.
Im Sommer gibt es dann viele saftige, violett-farbene Brombeeren. Ihr süßer Geschmack ist intensiv. Die gezüchteten stachellosen Brombeeren schmecken hingegen fader und können mit den wilden Beeren einfach nicht mithalten.
Kreative Reflexion: Brombeeren in Acryl-Kunst verewigt
Nachdem ich in diesem Sommer die saftigen Brombeeren geerntet habe, hatte ich nicht nur eine kulinarische Freude, sondern habe mich auch auch künstlerisch inspirieren lassen. Die dunklen Konturen der Beeren motivierten mich, sie zu malen. Es ist wieder ein „beeriges“ Stillleben geworden. Wie beim Erdbeerbild bin ich vorgegangen: Schicht für Schicht wurde die Farbe auf die Leinwand aufgetragen, mit feinem Pinsel kreierte ich die einzelnen kleinen Beerenteile und im Wechsel der dunklen violetten Farbe und hellen Glanzlichtern versuchte ich, die Magie der Beeren hervorzugeheben.
Kunst inspiriert im Garten, gemalt im Atelier der Künstlerin Eva Balogh: Erst habe ich den Hintergrund mit roter Farbe gemalt. Die Skizze zeichnete ich mit einem Aquarellstift, dann habe ich die Farbe Schicht für Schicht aufgetragen.
„Brombeer-Blue“ ist fertig. Die Blüte war mir bei diesem Motiv wichtig. Für mich erschließt sich hier ein lebenswichtiger Kreislauf. Wildbienen und andere Insekten benötigen Nektar und Pollen für ihre eigene Versorgung und sind eifrige Blütenbesucher auf den Sträuchern. Dabei tragen sie Blütenpollen von einer Blüte zur anderen und befruchten nebenbei die Pflanzen. Das Ergebnis sind leckere Brombeeren.
Fazit: Eine wild wachsende Brombeerhecke bietet weit mehr als nur köstliche Beeren. Sie dient auch als Lebensraum für Vögel, Insekten oder kleine Säugetiere, die hier Schutz und Nahrung finden. Hinzu kommt noch, dass mich mein kleiner Schrebergarten immer mehr ermutigt, die Schönheit der Pflanzen, Früchte und Beeren auch künstlerisch zu entdecken.