Die Raunächte sind die geheimnisvollen zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Sie sollen eine magische Zeit des Übergangs sein. Für mich ist es die Zeit des Innezuhalten und Vergangenes loszulassen. Die Raunächte sind für mich eine besondere Gelegenheit, die eigene Intuition zu stärken und in kreative Prozesse einzutauchen – fernab von Regeln und Vorgaben. Diese Zeit ist ideal, um die Verbindung zur inneren Stimme zu suchen und Werke zu erschaffen, die direkt aus der Seele kommen. Es entstehen besondere Raunächte-Werke, die frei und authentisch aus dem Inneren kommen.
Die Nacht vom 24. auf 25. Dezember 2024
Ein Geistwesen entsteht
Mein erstes Bild dieser Serie ist auf braunem Packpapier entstanden. Mit kräftigen Farben wie Rot- und Gelbtönen begann ich die Arbeit, ließ Strukturen durch Folientechnik entstehen und fixierte diese mit Acrylbinder. Stück für Stück offenbarte sich eine Kobold-Gestalt, die ich mit ÖL-Pastellfarben festhielt, bevor ich mit Acryl weiterarbeitete.
Aus dem Kobold entstand ein Gesicht, das sich zu einer Blume verwandelte. Doch nichts ist in der Kunst festgelegt: Ich übermalte die Pflanze mit roter Tusche und legte einen feinen Farbschleier über das Bild. Das Gesicht schimmert nun leicht hervor. Mit meinen aus Radiergummi selbstgemachen Stempeln betone ich noch zum Schluss mit heller Farbe den Kopf und die Kleidung. Ein Geistwesen ist entstanden.
Dieses Bild ist der Auftakt meiner Mal-Serie sein, die die Magie der Raunächte einfangen.